Oracle BMW von Kyosho versenkt 1174/1175/1176/1177/1180 - Abgeschickt von [Alex] am 17 März, 2005 um 14:14:18
Hi! Habe mir voll begeistert ein Fertigmodell von Kyosho gekauft. Nachdem ich ein Real-Segler bin (segle Flying Dutchman) und die Ehre hatte als Oracle Partner des Jahres 2000 einen kurzen Segeltrip auf dem Original Americas Cupper Oracle BMW mitmachen zu dürfen, habe ich mir sofort und ohne viel nachzudenken dieses Modell gekauft. Da es ein Ready Set ist sind die noch notwendigen Schritte zum Aufbau lächerlich - überhaupt nicht zu vergleichen mit richtigem Modellbau! Also stand dem ersten Segelausflug nichts im Wege. Hurra es hat 13 Grad Plus und die Neue Donau in Wien ist eisfrei! Wind geht nur so lala (1-2 bft) aber egal wir probierens aus. Hat alles genial funktioniert nur der Trimm paßte noch nicht. Also hab ich nach 30 Minuten (bei der alle Manöver ohne große Probleme funktionierten) wieder zusammengepackt und bin heim. Zu Hause den Trimm optimiert und wartend auf bessere Verhältnisse konnte ich es kaum erwarten wieder segeln zu gehen. Heute wurde es noch viel besser(18 Grad und 3-4 bft). Also habe ich beschlossen gleich nochmals raus zugehen und die verbesserten Einstellungen zu testen. Das Boot ins Wasser gesetzt fetzt die erste Böe ein und das Boot zischt ab. Geil denk ich mir und setz zur ersten Wende an die mißglückt. Der Wind ist zu stark! Die Kiste luvt andauernd an und auffieren und gleichzeitiges Abfallen ist hoffnungslos. Da die Böe dann doch nachließ gelang auch eine Halse und das Boot steuert wieder zurück zum Ufer - leider ist wieder ne Böe aufgekommen (höchstens 4bft) und das Boot luvt an und legt sich flach aufs Wasser. Alle Steuerversuche blieben ergebnislos und die zaghaften "Aufstehversuche" wurden immer wieder von der Böe im Keim erschlagen. Durch die in meinen Augen falsch konstruierten Decksdurchführungen der Groß und Fockschot nehme ich an dringt so viel Wasser ein und das Modell sauft einfach nur ab. Weg! Mitten in der neuen Donau die zur Zeit höchsten 2 Grad hat wo ich im Moment nicht wirklich reinhüpfen will. Also ist mein Modellboot weg. Deshalb überlege ich mir ein neues "richtiges" anzuschaffen und eventuell sogar komplett selber zu bauen. Am liebsten würde ich gerne eine Bavaria nachbauen. Gibt es in diesem Forum vielleicht die Möglichkeit einen Konstruktionsplan für ein Modell der Bavaria zu erstehen? Da ich aufgrund des heutigen Erlebnisses eher skeptisch bin wie denn der Maßstab anzusetzen ist wäre ich sehr dankbar über Infos und Hilfe. Es wär auch super wenn Ihr mir ein Modell (im Teilausbau oder Bausatzverfahren) für etwas mehr Wind (also bis 5bf) empfehlen könntet.
Danke Alexander PS: Oracle BMW von Kyosho kann von mir nicht mehr empfohlen werden!!!
1174/1175/1176/1177/1180 - Oracle BMW von Kyosho versenkt Abgeschickt von [Ragnar] am 18 März, 2005 um 11:37:09 Antwort auf: Oracle BMW von Kyosho versenkt von Alex am 17 März, 2005 um 14:14:18:
hi Alexander, das ist ja ne traurige Geschichte. Also wenn du was Unsinkbares haben willst, mußt du die Titanic nachbauen :-D Aber Scherz beiseite. ich baue seit Jahren Modelle in Schichtbauweise aus Styrodur. bei ca. 2-3 cm Wandstärke sind sie dann tatsächlich unsinkbar. Was den Bau deiner Bavaria angeht...schreib doch die Werft mal an. vielleicht bekommst du Rißzeichnungen.
1174/1175/1176/1177/1180 - Oracle BMW von Kyosho versenkt Abgeschickt von [Tom Kroebel] am 19 März, 2005 um 13:52:59 Antwort auf: Oracle BMW von Kyosho versenkt von Alex am 17 März, 2005 um 14:14:18:
Minisail ahoi! Vielleicht wartest du einfach noch bis zur Modellbaumesse in Dortmund, dort will die Firma Sailcraft aus Meck-Pomm Americas Cup-Modelle in den Maßstäben 1:16 und 1:24 sowohl als Standmodell, Fertigmodell und Bausatz vorstellen. Das sind dann eher Modellboote zum Segeln - im Gegensatz zum Kyosho-Spielzeug. Der Preis soll aber wohl auch eher "professionell" sein ...
1174/1175/1176/1177/1180 - Oracle BMW von Kyosho versenkt Abgeschickt von [Thore] am 19 März, 2005 um 22:35:15 Antwort auf: Oracle BMW von Kyosho versenkt von Alex am 17 März, 2005 um 14:14:18:
An anderer Stelle wurde schon ausgiebig festgestellt, daß die Oracle wirklich nur was für ein bis zwei BFT ist. Bei mehr Wind läßt man am besten die Segel weg und das Schiffchen auf dem Schreibtisch stehen. Andererseits sind 5 BFT für die meisten Modellsegelboote schon recht viel. Eine Smaragd oder Atlantis fährt bei dem Wetter oder eine Micro Magic mit Sturmsegel.
1174/1175/1176/1177/1180 - Oracle BMW von Kyosho versenkt Abgeschickt von [Ralph Sutthoff] am 23 März, 2005 um 15:56:40 Antwort auf: Oracle BMW von Kyosho versenkt von Alex am 17 März, 2005 um 14:14:18:
Hallo Alexander, ja, auch das RC-Segeln bereitet viel Spaß. Da sprichst Du uns aus dem Herzen. – Der Untergang ist bedauerlich. Wir zahlen alle mal Lehrgeld. Die Decksdurchführungen für die Schoten sind in der Praxis aber meist das kleinere Probleme – wenn überhaupt. Wesentlich größer ist die Gefahr, daß Wasser durch unzureichend abgedichtete Deckel eindringt. Wenn die wirklich alle dicht sein sollen, muß man sie fast so ernst wie eine Zylinderkopfdichtung nehmen. Nach dem Motto „trau, schau, wem“ vertrauen einige Modellbauer lieber auf Auftriebskörper, z.B. aus Styropor oder Bauschaum, andere bauen eine elektrische Lenzpumpe ein. Schließlich bleibt bei Wassereinbruch das Problem der Kontrolle und der Steuerbarkeit der Yacht. Der Empfänger mag nämlich überhaupt keine Feuchtigkeit! Bei Sturm sind vom Trend her etwas größere Segelschiffe, so etwa ab 1 m Länge aufwärts, im Vorteil. Daß speziell der Spreizgaffelschoner Atlantis von der Fa. Robbe sehr viel Wind verträgt, kann ich nur bestätigen. Zudem hat die Atlantis den Vorteil, daß man einzelne Segel bergen kann. Reffvorrichtungen konnten sich dagegen bei Modellseglern bis heute weniger durchsetzten. Ein kompletter Eigenbau nach Plan benötigt viel Zeit, Erfahrung und vor allem auch einen beachtlichen Maschinenpark. Mit einem Baukastenmodell tut man sich doch ganz erheblich leichter. Allein schon, weil sofort alle wichtigen Materialien dabei sind. Trotzdem bleibt bei einem großen Schoner wie z.B. der Atlantis natürlich noch viel Arbeit. Daran ändert sich übrigens recht wenig, wenn du solch ein Schiff im Internet ersteigerst. Bei den dortigen Angeboten („wunderschön“) handelt es sich in der Regel um traurige Bastelwracks, deren Instandsetzungsbedarf oft kaum unter dem Aufwand für einen Neubau liegt.