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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Theoretisches
minisail-webmaster Offline



Beiträge: 1.008

09.06.2014 12:17
Kranbalken Antworten

Kranbalken 1750/1751 -
Abgeschickt von [philipp] am 26 Januar, 2009 um 21:23:46

Kann mir jemand die Funktion und den Zweck eines Kranbalkens (auch Ankerbalken, Kattbalken, Katzenkopf,... genannt) erklären? ich wäre Ihnen sehr dankbar.

Viele Grüsse
Philipp

minisail-webmaster Offline



Beiträge: 1.008

09.06.2014 12:18
#2 RE: Kranbalken Antworten

1750/1751 - Kranbalken
Abgeschickt von [Willi Pülmanns] am 27 Januar, 2009 um 06:09:03
Antwort auf: Kranbalken von philipp am 26 Januar, 2009 um 21:23:46:

Hallo Phillip
Der Kranbalken war eine fest am Schiff angebrachte Hilfe, die dazu diente, den Anker, nach dem er aus dem Grund gebrochen worden ist, aufzuholen und seitlich am Schiff zu verstauen.
Dabei war der Kranbalken nur eines der Hilfsmittel, ein weiteres, und sehr selten auf Modellen zu sehen ist der Penterbalken. Das war ein starker Balken, etwas kürzer als die Breite des Decks im Bereich der Back, der an einem Ende mit einem Block ausgestattet war. Er wurde etwa eine Ankerschaftlänge hinter dem Kranbalken so an Deck verzurrt, daß sein Block über die Reling außenbords ragte.
War der Ankerring mit Hilfe des Spills bis zur Wasseroberfläche aufgeholt worden, wurde vom Kranbalken aus ein Haken an einem schweren Block mit einem Flaschenzug heruntergelassen und durch die Besatzung unter z.T. recht artistisch anmutenden Verrenkungen im Ankerring eingehakt. Dann wurde der Anker mit diesem Haken über den Kranbalken weiter angehoben, bis die Arme mit den Flunken aus dem Wasser ragten. Sobald die Arme erreichbar waren, wurde dann ein weiterer Haken der vom Penterbalken aus über dessen Block herabgelassen worden ist nicht weniger artistisch an dem Kreuz, das Arme und Ankerschaft bilden eingehakt. Nun konnte der Ring zum Kopf des Ankerbalkens und die Arme zur Fockrüste gehieft werden. Dort wurde der Anker mit Tauen gesichert. Die ganze Aktion ist sehr schön zu sehen auf einer Kohlezeichnung von Wilhelm van der Velde aus dem 17. Jahrhundert. Ich werde mal schauen, ob ich einen Link finde, der auf diese Zeichnung verweist, den reiche ich Dir dann nach.

bis denne
Willi

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